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AutorenbildPatrick Mexner

Das Tesla Model 3 & 3 Kinder(sitze)

Aktualisiert: 11. Dez. 2019

Autofahrten mit Kindern - das ist so manches Mal ein fragwürdiges Vergnügen. An dieser Stelle folgen Tipps, vor allem für die nicht mehr ganz so kleine Familie mit 3 Kindern und wie es mit dem Model 3 klappen kann.

Kommen wir direkt zu einem Knackpunkt - den Kindersitzen. Erst einmal die Fakten:

  • Isofix ist auf dem Beifahrer-, sowie auf den beiden äußeren Sitzplätzen hinten vorhanden.

  • Die Innenraumbreite hinten bemisst sich auf 133cm Sitz-/Hüftbreite, 140cm Schulterbreite.

  • Will man Isofix nutzen, bzw. im "Normalfall", ist diese Breite aufgrund der hohen Seitenwangen der äußeren Sitze noch weiter eingeschränkt. Die ebene Sitzfläche der Rücksitzbank beträgt gerade einmal ca. 103cm! Ein kleiner Trost ist, dass der mittlere Platz nicht höher und auch recht bequem ist (anders als bei vielen anderen Autos).

Das bringt uns zu der Frage, mit welchen Kindersitzen es auch mit 3 Kindern im Alter zwischen neun Monaten und sechs Jahren klappen kann.


Wir haben es ausprobiert!

Die schmalsten Kindersitze in der Gruppe 2/3 (15-36kg oder ca. 3 bis 12 Jahre), die wir finden konnten, sind die Britax Discovery SL (in grau oder schwarz verfügbar - wir bevorzugen "strom grey", da unempfindlicher und trotzdem sehr dezent). Diese sind gut getestet, sehr leicht und haben auch Isofix, was aber in unserem Beispiel leider nicht hilfreich ist (siehe unten). Keine große Überraschung: Bei zwei Kindern passen diese sehr gut in das Model 3, auch mit Isofix auf die beiden äußeren Sitze.


Will man als Erwachsener dazwischen sitzen, wird es nun recht oder sogar zu eng:

  • Die Lösung, auch um einen dritten Sitz unterzubringen, ist, etwas unter die innere Hälfte des Kindersitzes zu legen (z.B. ein Handtuch), so dass der Sitz auf der Seitenwange der Autositze steht. Keine Sorge - der Kindersitz steht dann gut, der Gurtverlauf passt und zu nah an der Außentür ist er auch nicht.

  • Nun passen meine Frau und ich gut zwischen die beiden Kindersitze. Da die Seitenpolster bei den Britax recht tief sitzen, passen die Schultern (bei Männern) ganz gut darüber und man fühlt sich nicht zu sehr eingeengt.

  • Aufgrund des fehlenden Mitteltunnels in der Mitte hat man auch gut Beinfreiheit. Kopffreiheit ist bis ca. 180-185cm ok, würde ich sagen.

Mit dieser Anordnung haben wir es auch geschafft, eine Babyschale gut zwischen die beiden Britax-Sitze zu bekommen.

  • Damit dies praktikabel ist, empfehle ich eine Variante mit Basis und ohne Isofix zu nehmen. Die Isofix-Arme verbreitern die Basis (selbst wenn sie nicht "aktiviert" sind) und machen (zumindest bei unserem Modell) das Anschnallen der Kinder mit den Dreipunktgurten quasi unmöglich.

  • Als Babyschale können wir den Cybex Aton mit der gegurteten Basis empfehlen (auch ADAC und Co tun dies). Diese passt genau zwischen die beiden Britax Discovery SL-Kindersitze und mit der Basis lässt sich das Kind gut rein und raus nehmen.

  • Insgesamt kann man noch sagen, dass man (vermutlich aufgrund des flachen Bodens) sich erstaunlich gut in den Wagen stellen/lehnen kann, um die Kinder anzuschnallen. Es ist natürlich kein Bulli, aber das An- und Abschnallen ist so deutlich bequemer als bei vielen anderen Kombis oder Limousinen.

  • Die Babyschale oder alternativ einer der anderen Kindersitze kann natürlich auch mit Isofix auf dem Beifahrersitz befestigt werden. Über das Display ist (im Falle der Babyschale) der Beifahrerairbag schnell deaktiviert.



Wenn nun unsere Jüngste aus der Babyschale rauswächst, müssen wir uns etwas Neues einfallen lassen. Zum Einen gibt es dann die Möglichkeit, hinten in der Mitte einen schmalen Sitz/Sitzerhöhung ohne Seitenaufprallschutz zu nutzen (wofür braucht man diesen überhaupt innen?), zum Anderen gibt es ja noch immer die Möglichkeit, als Erwachsener hinten in der Mitte zu sitzen.

Ein letzter Tipp hier: Kindersitze haben leider oft scharfe Grate und sauber geht es auch nicht immer zu. Wir haben uns diese Auflagen hier geholt und sind damit sehr zufrieden. Sie verrutschen nicht, sind ausreichend groß und fallen aufgrund der Farbe (zumindest bei schwarzem Innenraum) nicht wirklich auf.

 

Eine tolle Entdeckung, die wir auf unseren Reisen gemacht haben, ist der Easywalker Buggy XS. Er ist nicht nur qualitativ echt hochwertig und praktisch, sondern passt auch als Handgepäck in die Überkopf-Fächer im Flugzeug und in den Frunk des Tesla Model 3. Auf Reisen ist er auch als vollwertiger Kinderwagenersatz zu gebrauchen, aufgrund der guten Verstellbarkeit (inkl. komplett flacher Liegeposition) mit gutem Gewissen schon von Geburt an! Auf dem Bild rechts sieht man, wie gut der Buggy in den Frunk passt und sogar noch Luft für eine kleine Tasche lässt.











 

Besonders wichtig - das Kinder-Feedback zum Tesla Model 3: Das Panorama-Dach ist toll und dass das Auto so leise ist und mit Strom fährt, kann auch begeistern. Aber der Knaller ist natürlich das große Display und dass man sich in Pausen mit Netflix oder Computer-Spielen beschäftigen kann (letztere auch mit Game-Controller oder dem Lenkrad!). Da die Klimaanlage (anders als bei normalen Verbrennern) auch im Stand funktioniert, ist es auf jeden Fall nicht die Kälte oder Hitze, die den Eltern hilft, die Kinder wieder aus dem Auto heraus zu bekommen :-).


Ja, das Model 3 ist eigentlich nicht für eine fünfköpfige Familie gedacht. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Das Auto fährt sich toll, der Stauraum (auch der Frunk mit dem Buggy) ist für eine Limousine großzügig (ähnlich groß übrigens wie in unserem alten Volvo V60 Kombi!) und insgesamt ist das Auto für die gesamte Familie einfach ein Erlebnis. Das allerbeste Gefühl für uns Eltern ist aber das Wissen, dass wir mit einem der (wenn nicht sogar dem) aktuell sichersten Auto der Welt unterwegs sind. Die passive Sicherheit (u.a. da kein Motorblock und niedriger Schwerpunkt) ist unübertroffen und die aktive Sicherheit (Notbremsfunktion dauerhaft und bei jeder Geschwindigkeit sowie Lenk-Assistenz) ist ein Schutzengel, auch wenn die Kinder wieder alles tun, um die Eltern vom Fahren abzulenken! Im nächsten Sommer wollen wir mit der gesamten Familie (drei Kinder dann mit 6, 4 und 1.5 Jahren) einen 3-wöchigen Road-Trip machen. Ich mache mir keine Sorgen, dass es klappen und großartig werden wird!


P.S. Und sollten es mehr Kinder werden - der VW Elektrobulli (ID.Buzz) befindet sich in der Entwicklung und soll in drei Jahren auf den Markt kommen. Damit dürfte Platzbedarf und Elektromobilität kein Thema mehr sein!


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